Zurück zum Genuss und damit einen Ausgleich zum stressigen Alltag schaffen.
Die Kaffeepause wird zur Auszeit und spricht all unsere Sinne an.
Ein Genusstraining für uns alle.
„Bloß keine Zeit verlieren“
So lautet die Devise in der heutigen Gesellschaft, und das in allen Lebenslagen. Möglichst viele Dinge werden parallel erledigt, um schnellstmöglich seine To-Do-Liste abzuarbeiten. Multitasking steht hoch im Kurs, wer besonders viele Sachen gleichzeitig erledigen kann, erhält Anerkennung.
Bewusst Innehalten und echter Genuss bleiben auf der Strecke. Die Digitalisierung und die damit verbundene Informationsflut treibt uns zusätzlich an und macht uns noch ruheloser.
Dieser Dauerstress, dem viele ausgesetzt sind, ist nicht gesund. Die Anstrengung schwächt die Nerven und die stete Ausschüttung von Stresshormonen schwächt das Immunsystem.
„Stress selber ist keine Krankheit, aber er kann zu vielen Krankheiten führen.“
Leila Kaever Therapeutin
Die moderne Arbeitswelt kann uns krank machen.
Wir sind einer hohen gesundheitlichen Belastung durch die moderne Arbeitswelt ausgesetzt. Wir sollten wieder lernen bewusster mit unserer Gesundheit, mit uns selbst umzugehen. Das bewusste Genießen kann die Lebensqualität deutlich verbessern. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Genuss ein wichtiger Bestandteil der Selbstfürsorge ist und uns seelische Balance beschert. Genau diese Faktoren sind entscheidend für unser Wohlbefinden.
Genuss kann helfen uns glücklich zu machen.
„Genuss ist eine positive Sinnesempfindung, die mit körperlichem und/oder geistigem Wohlbehagen verbunden ist. Beim Genießen wird mindestens ein Sinnesorgan erregt.“
Wikipedia
Vielen von uns fällt es schwer, zu genießen; unsere natürliche Fähigkeit, Genuss zu empfinden, geht im stressigen Alltag verloren.Man kann unsere Zeit nicht ändern, das Internet nicht ausblenden, aber man kann versuchen, sich eine wertvolle Auszeit zu schaffen, das Genießen wieder neu zu erlernen und bewusst zu empfinden.
Unsere fünf Sinne – Riechen, Schmecken, Tasten, Sehen und Hören – können neu
trainiert werden. Die Genussmomente können wieder zurückgeholt werden und im Alltag einen würdigen Platz bekommen.
„Genuss sollte Bestandteil Ihres Alltags sein.“
Leila Kaever, Therapeutin
In der Psychologie nennt man diese Methode „Genusstraining“, durch sie wird Menschen nach einem Burnout oder einer Depression wieder Lebensfreude vermittelt.
Für uns alle macht es durchaus Sinn, diese Methode auszuprobieren und sich regelmäßig Zeit für die eigenen Bedürfnisse zu nehmen, damit wir nicht erst durch ein Burnout oder eine Depression dazu gezwungen werden.
Nach Genussmomenten im Alltag Ausschau halten, einer dieser Momente kann der
Kaffeegenuss sein. Wie schaffe ich es, meinen Kaffee wieder bewusst zu genießen?
Wie oft kommt es vor, dass wir einen Coffee To Go konsumieren, ohne ihn wirklich wahrzunehmen? Auf dem Weg zur Arbeit, zwischen zwei Telefongesprächen oder während wir noch schnell ein paar Einkäufe erledigen.
Vielleicht landet am Ende nicht nur ein leerer Pappbecher im Müll, sondern es verbleibt auch eine Leere in uns.
Warum also nicht die klassische Kaffeepause dazu nutzen, ein Ritual für sich zu finden, achtsam zu sein mit sich, den Genuss wieder neu zu entdecken.Zeit ist auch hier das Schlüsselwort, ich nehme mir diese, um meinen Kaffee selber zuzubereiten und im Anschluss in vollen Zügen zu genießen. Alle meine 5 Sinne werden dadurch angesprochen.
„Ein Getränk für die Sinne mit weitreichender Tradition und Vielfalt.“
Kaffeeröster
Das Rezept für deinen Coffee to Slow
- Filterpapier an der gestanzten Kante falten, in den Handfilter legen und das Papier mit heißen Wasser befeuchten.
- Wasser kochen und auf 95° abkühlen lassen, (nach dem Kochen einfach 1-2 Minuten stehen lassen).
- Das mittelgrob gemahlene Kaffeemehl in den Handfilter füllen und in der Mitte eine Kuhle formen, (ca. 30g Kaffeemehl bei 500ml Wasser)
- Kaffeemehl mit dem heißen Wasser in kreisenden Bewegungen angießen, bis es bedeckt ist, und ca. 30 Sekunden aufquellen lassen („bloomen“).
- Restliches Wasser in mehreren Intervallen und mit kreisenden Bewegungen in den Handfilter geben.
- Nach 2:30 bis 3:30 Minuten sollte das gesamte Wasser durchgelaufen sein.
- Kaffee genießen!
Eine kleine Inspiration
Schön wäre es, wenn jetzt auch noch der Duft bei euch ankommen würde und ganz Verrückt, am Ende vielleicht der Kaffee in eurer Tasse landet. Aber ich hoffe das Video macht euch Lust es mal selber auszuprobieren.
Laß dich einfach darauf ein.
Schon beim Öffnen der Verpackung verbreitet sich der wohlige Geruch der gerösteten Kaffeebohnen. Mit ihrer gleichmäßigen Form und Farbe fließen sie durch meine Finger in die Handmühle hinein. Sie klackern wie die kleinen Samen eines Regenmachers ins Mahlwerk.
Bereits bei der ersten Umdrehung spürt man einen Widerstand, ein knackendes und reibendes Geräusch entsteht beim Mahlen der Bohnen. Der Geruch, der anfänglich leicht im Raum schwebte, wird nun intensiver. Es verlangt Mühe und Ausdauer, die Mühle immer weiter zu drehen. Die wiederkehrende Bewegung gleicht einem Mantra und hat etwas Meditatives bis am Ende das Mahlwerk leer und leichtgängig und die letzte Bohne zu Kaffeemehl gemahlen ist.
Die Handarbeit hat sich gelohnt, im Filter landet gleichmäßig gemahlenes Kaffeepulver, das einen angenehmen Duft verströmt.Das kochende Wasser sprudelt und blubbert, Wasserdampf steigt auf. Ich gieße das Kaffeepulver auf, sehe die Farbe des Kaffees in meine Kanne tropfen. Am Ende werde ich dann durch den Geschmack des Kaffees belohnt.
Einfach den Alltag ausblenden und entspannen.
Genieß, wie der Kaffee in deine Tasse fließt und die Ruhe in deinen Körper.